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Gegen den Organhandel

■ Justizministerin will Verbot

Bonn (dpa) – Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) ist für ein Verbot des kommerziellen Organhandels. „Wir müssen verhindern, daß Menschen, vor allem in den Ländern der Dritten Welt, von skrupellosen Geschäftemachern ausgebeutet und als lebende Ersatzteillager für Reiche in den Industrienationen mißbraucht werden“, erklärte sie am Sonntag in Bonn. Die geplante Regelung soll nach dem „Weltrechtsprinzip“ auch für im Ausland begangene Taten gelten.

Jeglicher gewinnorientierter Umgang mit menschlichen Transplantaten soll unter Strafe gestellt werden. Zur Verantwortung gezogen werden sollen auch Transplanteure, die „in Kenntnis vorhandener kommerzieller Interessen“ Organe entnehmen oder übertragen, auch wenn sie selbst keine Gewinnabsichten verfolgen. Ein jetzt vorliegender Referentenentwurf sei zur Stellungnahme an die beteiligten Bundesressorts, Länder und Verbände gegangen, hieß es in der Mitteilung.

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