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Archiv-Artikel

Gefahr für Ästigen Stachelbart

MÜNCHEN dpa ■ Eine bizarr geformte Pilzkoralle, der Ästige Stachelbart, ist der Pilz des Jahres 2006. Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) stellte den seltenen Pilz gestern als eine besonders schöne und stark gefährdete Pilzart vor, deren Lebensraum in alten Buchenwäldern geschützt werden sollte. Der Pilz ist essbar, sollte aber wegen seiner großen Seltenheit von Pilzsammlern verschont werden. Er hat keinen Hut, sondern bildet verzweigte Ästchen mit hunderten von zarten Stacheln. Er wächst nur an sehr alten, abgestorbenen und schon halb vermoderten Laubbäumen, vor allem Buchen. In den Wäldern sollten absterbende Buchen deshalb stehen gelassen werden, rät die Pilzkunde-Gesellschaft. Sie lobt, dass immer mehr Fichtenmonokulturen durch das Zwischenpflanzen von Buchen in Mischwälder umgestaltet werden.