Gefälschte Mieterwarnung: Keine Räumung in Friedrichshain
Senat warnt vor gefälschten Briefen. Darin werden Mieter in Friedrichshain zur Räumung ihrer Wohnung aufgefordert. Polizei schließt Zusammenhang mit Räumung der Liebigstraße 14 nicht aus.
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der Liegenschaftsfonds warnen vor gefälschten Briefen, die Bewohner in Friedrichshain dazu auffordern bis zum 15. April ihre Wohnungen zu räumen. In dem Schreiben wird darauf verwiesen, dass "umfangreiche Sanierungen geplant" seien. Danach würden Mieterhöhungen von mehr als zehn Prozent pro Quadratmeter fällig. "Berlin muss sich den nationalen als auch internationalen Standards anpassen, um konkurrenzfähig zu bleiben". Die Behauptungen des vermeintlichen "Sanierungsbescheid" seien falsch, betonten die Verwaltungen. Es sei sich unrechtmäßig der offiziellen Briefköpfe bedient worden.
Bei der Polizei ermittelt der Staatsschutz wegen Urkundenfälschung. Die Täter seien bisher unbekannt, so ein Sprecher. Ein Zusammenhang zu dem am letzten Mittwoch geräumten Friedrichshainer Hausprojekt Liebig 14 sei "nicht auszuschließen". Der von 2.500 Polizisten begleitetenRäumung des 1990 besetzten und später legalisierten Hauses waren tagelange Proteste, auch gewalttätige, gefolgt. KO
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nach Taten in München und Aschaffenburg
Sicherheit, aber menschlich
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Comeback der Linkspartei
„Bist du Jan van Aken?“
Krieg in der Ukraine
Keine Angst vor Trump und Putin
Polarisierung im Wahlkampf
„Gut“ und „böse“ sind frei erfunden