■ Berliner Telegramm: Gefährliche Chemikalien auf Konkursgelände
Einem neuen Fall von Umweltkriminalität ist die Kriminalpolizei auf die Spur gekommen. Rund 250 Kilogramm gesundheitsgefährdender Chemikalien wurden von der Umweltkripo im leerstehenden Gebäude einer vor fünf Jahren in Konkurs gegangenen Firma für Verpackungsmaterialien am Wiesendamm in Spandau gefunden, wie ein Polizeisprecher gestern mitteilte. Bei den Chemikalien handelte es sich um Säuren, Ammoniaklösungen, Arsen, quecksilberhaltige Verbindungen, Benzol und verschiedene Laugen. Außerdem wurden große Behälter mit Farbstoffen entdeckt. Durch demolierte Türen und Fester konnte sich jedermann Zutritt verschaffen. Über einen möglichen Abriß des teilweise einsturzgefährdeten Fabrikgebäudes wird nach Angaben der Polizei bereits seit 1995 zwischen dem Konkursverwalter und dem Grundstücksamt Spandau verhandelt. Die Stadtreinigung wurde beauftragt, alle gefährlichen Stoffe zur entsorgen. Die Kripo hat ein Strafverfahren wegen umweltgefährdender Abfallbeseitigung eröffnet. ADN
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