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Gedenktafel für Kurt Singer eingeweiht

Eine Gedenktafel für den im KZ Theresienstadt verstorbenen jüdischen Kulturpolitiker Kurt Singer wurde gestern in der Mommsenstraße 56 in Charlottenburg enthüllt. In dessen Wohnung war am 15. Juli 1933 der Kulturbund Deutscher Juden gegründet worden. Singer (1885–1944), als Sohn eines Rabbiners in Breslau geboren, gründete als Neurologe 1913 den „Berliner Ärztechor“. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete er für den Vorwärts als Musikkritiker. 1923 übernahm er eine Dozentur an der „Staatlichen Akademischen Hochschule für Musik“ in der Fasanenstraße.

Nach der Pogromnacht 1938 kehrte Singer nicht mehr nach Deutschland zurück. Er lebte bis 1942 in Amsterdam, wo er sich wieder an der Kulturarbeit deutscher Emigranten beteiligte. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen wurde Singer in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. ADN

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