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Gedenken an Jörg DanekVon Neonazis ermordet

Jörg Danek wurde im Dezember 1999 in Halle von Neonazis getötet. Seit 2012 gilt er als Opfer rechtsextremer Gewalt.

Rechte Gewalt kennt viele Opfer: Plakat auf einer Anti-Rechts-Demonstration in Jüterborg im Oktober 2024

Halle epd | Anlässlich des Gedenkens an den vor 25 Jahren von Neonazis in Halle getöteten Jörg Danek hat der Bürgermeister der Saale-Stadt, Egbert Geier (SPD), dazu aufgefordert, rechtsextreme Gewalt niemals als normal hinzunehmen.

In Absprache mit den Angehörigen wurde nach Angaben der Stadtverwaltung auf eine öffentliche Gedenkveranstaltung verzichtet. Danek war in der Nacht vom 29. auf den 30. Dezember 1999 am S-Bahnhof Neustadt von Neonazis getötet worden. Der damals 39-Jährige hatte eine intellektuelle Beeinträchtigung und gilt als erstes Todesopfer rechtsextremer Gewalt in Halle nach der Wiedervereinigung. „Wir werden den Mördern klarmachen, dass sie keinen Platz in unserer Mitte haben“, erklärte Geier am Sonntag.

Deren Hass dürfe niemals mehr das Klima in Deutschland bestimmen. Danek wurde nach Angaben der Stadtverwaltung in einer S-Bahn von drei Tätern beraubt und verprügelt. Am Bahnhof misshandelten sie ihr Opfer weiter, das kurz darauf im Krankenhaus starb. Im Prozess im Jahr 2000 war das rechtsextreme Tatmotiv nicht Teil der Ermittlungen. Danek ist den Angaben zufolge seit 2012 von der Bundesregierung als Opfer rechtsextremer Gewalt anerkannt.

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1 Kommentar

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  • Rechte Gewalt? Linke Gewalt? Ausländergewalt? Islamgewalt?

    Diese Unterscheidungen schüren nur den Haß. Hören wir auf mit dem Kategorisieren. Gewalt geht gar nicht. Egal, von wem diese ausgeht. Setzen wir uns doch gegen jedwede Gewalt ein.