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Archiv-Artikel

Geburtstagsfest

In Nicaragua

Am 17.Mai wird es in Granada in Nicaragua eine Fiesta geben: Dietmar Schönherr, die deutsche Fernsehlegende – in den letzten Wochen ausführlich durch die deutschsprachigen TV-Sender gereicht – hat sich nach Granada abgesetzt, um dort mit guten Freunden seinen 80. Geburtstag zu feiern. Schönherrs Beziehung zu Nicaragua ist lang und intensiv: Bereits 1985 wurde er von dem damaligen Kulturminister, Ernesto Cardenal, eingeladen. Mit ihm gemeinsam heckte er die Idee der „Casa da los Tres Mundos“ aus, des „Hauses der drei Welten“, das inzwischen zum wichtigsten autonomen Kulturzentrum Mittelamerikas geworden ist.

Ab 1988 wurde eines der ältesten Patrizierhäuser Granadas mithilfe von Spenden gekauft und dann liebevoll restauriert, um dort ein einzigartiges Kulturprojekt zu beginnen. Granada, rund 50 km südlich der Hauptstadt Managua am Nicaraguasee gelegen, ist eine der ältesten und schönsten Kolonialstädte Mittelamerikas. Nach dem Beispiel der Casa sind seither eine Reihe von Häusern im alten Stadtkern der Stadt restauriert worden. Doch natürlich ging es Schönherr, Cardenal und ihren Freunden – wie etwa den Musikern der bekannten deutschen Latinoband „Grupo Sal“ – nicht nur um Architektur. Es ging um „Kunst, Kultur und Kreativität“, und das vor allem für Kinder, Jugendliche und Arme.

Mithilfe des 1994 gegründeten Unterstützungsvereins pan y arte wurden in der Casa nacheinander eine Musikschule, eine Malschule, eine Theaterwerkstatt, eine Clownschule, eine Grafikwerkstatt, ein Künstlerkollektiv und ein Stadtarchiv eingerichtet. Dazu kamen mehrere Vortrags- und Aufführungssäle, in denen sich seit vielen Jahren Künstler, Politiker und einfache Bürger zu künstlerischen Darbietungen treffen. Ein weiteres Hauptinteresse von pan y arte ist die Ausbildung von Kunst- und Musiklehrern. Diese Lehrer gehen in die Armenviertel, um dort die musische Ausbildung zu fördern.

Die größte Freude, die man dem Jubilar machen kann, ist sicherlich eine Spende für sein Projekt, von dem er sagt, dass es ihm wichtiger ist „… als alles, was ich auf der Bühne, im Film und im Fernsehen gemacht habe“.

Spenden für pan y arte über: www.panyarte.org