■ MediaBazaar: Gebühren hoch
Bonn (AP) – An einer Erhöhung der Rundfunkgebühren wird nach Ansicht des SPD-Vorsitzenden Rudolf Scharping kein Weg vorbeiführen. Angesichts der explodierenden Kosten zum Beispiel für Sportrechte und Filmlizenzen sei „eine Erhöhung der Gebühren unausweichlich“, sagte Scharping gestern bei einer Medienkonferenz der SPD in Bonn. Scharping mahnte zugleich eine „sinnvolle Weiterentwicklung und Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“ an. Dazu gehöre unter anderem ein Recht von ARD und ZDF „auf Teilhabe an den neuen Techniken, aber auch an künftigen Märkten für neue Dienste“. Sie müßten zum Beispiel die Chance haben, ihre Archive „im Rahmen von Spartenprogrammen nutzbar zu machen“. Ebenso wie bisher schon der Rundfunk dürften künftig auch die neuen „multimedialen Produkte“ nicht dem Markt überlassen bleiben, verlangte Scharping. Zur Kontrolle der Kommerzsender schlug der SPD-Vorsitzende eine „zentrale Einrichtung zur Zulassung und Aufsicht über bundesweiten, privaten Rundfunk“ vor.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen