: Gebühren für schlechtere Bedingungen
Die Fachhochschule Hannover lässt die Fachbereiche Architektur und Bauingenieurwesen auslaufen und schließt ihre Außenstelle in Nienburg. Die verbliebenen 160 von vormals 900 Studierenden sollen trotz Personalabbaus, gekürztem Lehrangebot, beginnender Umnutzung des Gebäudes und ohne die für das Studium notwendige Modellbauwerkstatt Studiengebühren zahlen. Das wollen sie nicht und wehren sich mit Härtefallklagen und Protestbriefen an Lutz Stratmann, den niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur. Aus dem Ministerium heißt es, die Studierenden in Nienburg fänden dieselben Bedingungen wie an nicht auslaufenden Studiengängen vor, also müssten sie zahlen. „Das ist Hohn“, sagt Architekturstudent André Blume. „Wir profitieren nicht von den Gebühren, denn in Nienburg wird nicht mehr investiert.“ Jetzt hat die Fachhochschule ein Ultimatum gestellt: Wer nicht bis zum 31. Januar zahlt, wird exmatrikuliert. Die Studierenden wollen sich weiter wehren. IKR