■ GASAG: Gaswerke werden Aktiengesellschaft
Berlin. Die Berliner Gaswerke (Gasag) sollen bis zur Jahresmitte von einem Eigenbetrieb in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden, um so noch 1992 den Zusammenschluß mit der Berliner Erdgas AG (Beag) aus dem Ostteil zu einem einheitlichen Gasversorgungsunternehmen zu ermöglichen. Durch die Rechtsformänderung der Gasag, die der Senat gestern beschlossen hat, und die Fusion beider Unternehmen soll die Leistungsfähigkeit gesteigert und gleichzeitig der Haushalt entlastet werden. Das Land Berlin soll nach dem beabsichtigten Verkauf von Geschäftsanteilen mit mindestens 51 Prozent Mehrheitsaktionär sein. Bei der Gasag handele es sich noch nicht um einen leistungsfähigen Betrieb, sagte der Senator für Verkehr und Betriebe, Herwig Haase (CDU), nach der Senatssitzung. So seien allein in diesem Jahr 100 Millionen Mark als Subventionszuschüsse aus Landesmitteln vorgesehen. Durch die Umwandlung, die vom Abgeordnetenhaus beschlossen werden muß, würden keine Arbeitnehmer entlassen, sagte Haase. Die Änderung der Rechtsform werde für die Mitarbeiter sozial verträglich gestaltet. Die Gasag hat derzeit 3.100 Beschäftigte, bei der Ostberliner Beag arbeiten 1.100.
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