■ Vulkan: Garantiert spekuliert
Bremen (AP) – Mit einer Bürgschaft über 220 Millionen Mark hat das Land Bremen den krisengeschüttelten Bremer Vulkan Verbund vorerst von den schlimmsten Finanznöten befreit. Finanzsenator Ulrich Nölle sagte gestern, die Landesregierung unternehme alles, damit ein Konkurs des Werftenverbunds nicht eintrete. Die Bürgschaft nannte er vertretbar. Insgesamt bürgt Bremen inzwischen für 750 Millionen Mark bei Vulkan. Die Bürgschaftsausschüsse des Parlaments hatten die Garantie für den Bau eines Kreuzfahrtschiffes für die Reederei Costa Crociere bewilligt. Die Bürgschaft gilt als Voraussetzung dafür, daß ein Bankenkonsortium unter Führung der Commerzbank den Bau des Schiffes vorfinanziert. Vor der Entscheidung hatten Konkursspekulationen zu einem Kurssturz der Vulkan-Aktie geführt. In Frankfurt fiel das Papier zeitweise auf 21 Mark gegenüber 37,10 Mark am Freitag. Gestern war der Kurs wegen Spekulationskäufen wieder auf fast 33 Mark gestiegen. Der designierte Vulkan-Chef Udo Wagner nannte die Konkursgerüchte „absolut falsch“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
