: Ganz großes Geschrei
7.000 Muezzins protestieren lautstark gegen Rufverbot
KAIRO taz ■ Die Ankündigung des für Moscheen zuständigen ägyptischen Ministeriums, dass der Gebetsruf in der ägyptischen Hauptstadt vereinheitlicht und nur noch von einem Muezzin ausgeführt werden soll, hat zu einer lautstarken Protestwelle unter den 7.000 dann arbeitslosen Muezzins geführt. Die wütenden Gebetsrufer zogen durch die Straßen der Stadt und skandierten in irrer Lautstärke Slogans wie: „Muslims, lasst das Beten sein, kommt herunter, reiht euch ein!“ Anschließend stürmten die 7.000 wütenden Muezzins ein Arbeitsamt und legten es mit der bloßen Gewalt ihrer krächzenden Stimmen lahm. Beobachter berichteten von einem infernalischen Lärm, der selbst die startenden Maschinen am kilometerweit entfernten Flughafen von Kairo übertönt hätte. Mehrere hundert Passanten seien mit Gehörstürzen in die Krankenhäuser eingeliefert worden.