: Galinski fordert jüdischen Besitz
STAATSTRAUER
DDR-Zirkus ist tot
Berlin (lbn) - Die drei DDR-Zirkusse Aeros, Berolina und Busch stehen nach der zum 1.Juli wirksam gewordenen Auflösung des DDR-Staatszirkus vor dem Ende. Die Generaldirektion wies in einem offenen Brief darauf hin, daß das Gesetz über die Bildung von Kapitalgesellschaften sie zwinge, die drei Zirkusse und das Winterquartier in GmbHs umzubilden, ohne daß dafür die finanziellen Voraussetzungen vorhanden seien.
EIGENTUM
Berlin (adn) - So schnell wie möglich sollte die DDR allen enteigneten Juden ihren Besitz zurückgeben. Diese Forderung erhob der Direktoriums-Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, in einem 'adn'-Interview. Alle Grundbuchämter sollten nach jüdischem Eigentum und Vermögen „gründlich durchforstet“ werden. In der Zeit zwischen 1939 und 1941 hätten zahlreiche Juden beim Verlassen des Landes ihren Besitz aufgegeben. Diese Menschen und die heute noch in der DDR lebenden Juden sollten bei Wiedergutmachungsleistungen mit denen in der Bundesrepublik gleichgestellt werden. Galinski griff das frühere SED-Regime scharf an, da es jede Wiedergutmachung und Rückgabe abgelehnt habe. Angesichts der Enthüllungen über den Aufenthalt arabischer Terroristen in der DDR könne er sich schwer diplomatische Beziehungen zu einem Staat vorstellen, in dem Stasi-Elemente weiterexistierten.
LANDWIRTSCHAFT
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