: Galerienspiegel
GALERIENSPIEGEL
Vor 100 Jahren wagte Direktor Alfred Lichtwark es, in den heiligen Hallen der Kunst diese neumodischen Lichtzeichnungen zu zeigen. Anläßlich dieses „photographischen Jahrestages“ hat die Kunsthalle eine Ausstellungsserie von Photokünstlern gestartet. Den Beginn macht der Düsseldorfer Axel Hütte mit Großformaten ruhiger Motive aus der Toscana, die Architektur und Umfeld in landschaftstypischer Rationalität erfassen. Eröffnung: morgen 19 Uhr; bis 28. März
Trotz dräuender Rezession erreicht uns die Mitteilung einer Neueröffnung: Die Galerie Boskamp beginnt mit zwei Ostberliner Künstlern. Harald Metzkes, gebürtig aus Bautzen, akademischer DDR-Maler und sein in den 70ern in Dresden zum Bildhauer ausgebildeter Sohn Robert werden vorgestellt. Eröffnung ist am Samstag um 17 Uhr. Es sprechen der Hamburger Senator für Bundesangelegenheiten Peter Zumkley und Jörg Makarinus von der Nationalgalerie in Berlin.
Heilwigstr. 101, Di.-Fr. 14.30-18, Sa. 11-18 Uhr; bis 14. März
In 100 Mappen hat der Münchner Zusammenschluß Artists united for Nature eine aufwendige, bereichsübergreifende Kunstedition aufgelegt. Von einem autorisierten Beuys-Nachdruck zum argentinischen Kinetiker Raphael Soto, von der Berliner Wilden Elvira Bach zu den italienischen Mythosmalern Sandro Chia und Mimmo Paladino, vom Konstruktivisten Max Bill bis zu Joe Nalo aus Papua-Neuguinea enthält sie 27 verschiedene Graphiken internationaler Künstler. Dazu eine Kleinplastik von Bernard Matemera, Pop-CD's und Klassisches sowie Textliches. Der Reinerlös der Columbus-Edition dient dem Erhalt der tropischen Regenwälder; ausgestellt ist sie bis 21. Februar, im Museum für Völkerkunde.
Das statistische Bundesamt verkündet, die Zahl der Schweine habe sich 1992 um 1,5 Prozent vermehrt. Es scheint, auch Arschlöcher gibt es zunehmend mehr. Eine Serie von Fotoporträts von ebensolchen hat Jörg Grosse Geldermann zusammengestellt und beläßt die Kehrseiten nicht im anonymen Biologiestudium: jedem Bild sind Namen und sonstige nützliche Daten beigefügt. Kaffee und Kuchen mit dem, was schon Götz von Berlichingen am liebsten anbot.Cafe Gnosa, bis 28.2.wisch
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen