: Galerienspiegel
In künstlerischem Duell entwickelten Picasso und Georges Braque den Kubismus, doch zum Mythos ist nur der Spanier geworden. Dabei lohnt der Blick auf Braques späteres Werk. 60 Farblithographien und Radierungen der 30er bis 50er Jahre aus einer Privatsammlung zeigen jetzt vor allem, was ein nachkubistisches Stilleben ist. Eröffnung heute, 18 Uhr. BAT-KunstFoyer, Esplanade 39, Mo 11–19, Di–Fr 11–18 Uhr.
Der Natur und sich selber näher kommt Burckhard Bürger auf seinen Reisen, wenn er gewisse Naturkonstellationen entdeckt und künstlerisch darauf reagiert. Großfotos und Zeichnungen von Steinobjekten, die er im Sommer 1993 in der finnischen Landschaft realisiert hat, zeigen, was damit gemeint ist. Dazu eine Installation im Keller und eine Theateraktion zur Eröffnung am Freitag um 20 Uhr. Galerie Morgenland, Sillemstr. 79, Di–Do 13–17 Uhr, bis 6. April.
An der Thematik des unendlichen Bildes arbeitet der Bauhaus-Schüler und ehemalige HfbK-Professor Kurt Kranz. Mit einer Reihe von 30 neuen Acrylbildern, Formen serieller Farbfelder, wird der 85. Geburtstag gefeiert: „Mäander und Labyrinthe“. Eröffnung Do, 18 Uhr, Museum für Kunst und Gewerbe, bis 28. Mai.
Unter das Thema 50 Jahre Frieden stellen elf Künstler von Rudolf Bonvie bis Oliver Raszewski ihre Arbeiten. Doch wer weiß, wie Pop-Realist KP Brehmer, Fluxuskünstler Henning Christiansen oder Soz-Pop- Star Alexander Kosolapov arbeiten, ahnt gleich, daß dies kein feierlicher Weiheakt ist. Galerie Vorsetzen, Seilerstr. 29, Mi–Fr 11–18, Sa 11–14 Uhr, noch bis 25. März.
Aus vielsichtiger Malerei konkretisieren sich auf den Gemälden von Andreas Girth piktogrammhaft reduzierte Personen. Meist zu zweit konfrontiert und an den Füßen unausweichlich miteinander verwachsen, geben die archaischen Bildzeichen Anlaß zu komplexer Interpretation. Kunsthaus Wettig, Hegestr. 33, Di–Fr 13.30–18.30 Uhr, Sa 10.30–14 Uhr, bis 14. April.
Josch
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