Galerie im Turm: "Mighty Good Men": Spielarten von Männlichkeit

1994 besangen Salt ’n’Pepa das Ideal eines Mannes, den „mighty good man“, ebenso sanft wie lustig, großzügig, klug und sexy. „Whatta man“ – der Song hakt sich im Ohr fest und formt sich zu Fragen um, während man in der Galerie im Turm Videoarbeiten und Zeichnungen der beiden Künstler betrachtet, die hier unter dem Titel „Mighty Good Men“ ausstellen: Mannsein, was bedeutet das in der heteronormativ geprägten Welt überhaupt? Muss Männlichkeit zwangsläufig toxisch sein? Andrew J Burford und Constantin Hartenstein deklinieren (Stereo-)Type wie (Gegen-)Gifte durch. Während Burford sich in den Videos mit gesellschaftlichen Erwartungen auseinandersetzt, mit Beschützerrollen und emotionalen Blockaden, spürt Hartenstein den physischen Qualitäten, den comichaft aufgeblasenen Schönheitsidealen des sogenannten Alpha-Mannes nach. Auf blau gefärbte Stahlplatten hat er mit feinem Strich Fragmente der Verpackungen von Proteinpräparaten platziert – sie fungieren als Sinnbilder, sind hart und zart zugleich. bsh
Bis 8. 7., Mo.–So. 11–20 Uhr, Frankfurter Tor 1. Künstlergespräch am 18. 6. um 20 Uhr. Performances am 30. 6. um 20 Uhr
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen