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Archiv-Artikel

Gabriel fordert Bericht zu Asse

SEMMENSTEDT dpa ■ Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat von Niedersachsen Auskunft über die Zustände im Atommüllversuchsendlager Asse II verlangt. Geklärt werden müssten die Verantwortung der beteiligten Behörden und die Art der in das Endlager eingebrachten radioaktiven Stoffe, sagte Gabriel gestern. Außerdem gehe es um die Zuverlässigkeit des Helmholtz-Zentrums München als Betreibergesellschaft. Den Bericht mahnte Gabriel beim Landesumweltministerium bis spätestens Ende des Sommers an. Kürzlich war bekannt geworden, dass in Asse II radioaktive Lauge ausgetreten war und jahrelang in den bislang unbelasteten tiefsten Teil des früheren Salzbergwerks gepumpt wurde. Dass das ohne Wissen des für die Aufsicht zuständigen Umweltministeriums in Hannover geschehe, zeige, „dass mit der Kommunikation zwischen den Beteiligten einiges nicht hinhaut“, sagte Gabriel. Das Forschungsbergwerk mit Fässern mit schwach- und mittelradioaktivem Müll soll laut Betreiber bis 2017 geschlossen werden.