GUTE IDEE : Kippenmode
In Taiwan stellt Designer Colin Lin Schuhe aus alten Zeitungen her, die Recyclingtaschen der Schweizer Firma Freitag haben längst Kultstatus. Und auch in Chile nutzen Modedesigner vermeintlichen Abfall zur Herstellung von Kleidung und Accessoires. Die Firma Modulab zum Beispiel ließ sich von Freitag inspirieren. Bereits seit 1996 stellt das Unternehmen mit Kinowerbung bedruckte Taschen, Mützen und Stiefel aus PVC her. Außerdem kreieren die Designer Brieftaschen, Gürtel und andere Accessoires aus wiederaufbereiteten Autoreifen. Die Firma Duotipo wiederum verarbeitet Mittelstücke alter Disketten zu Knöpfen in verschiedenen Farben. Unter dem Markennamen Mantis schließlich verkaufen Alexandra Guerrero und Ricardo Cheuquiante Mützen, Kleidung und Decken aus Zigarettenfiltern. Diese lösen sie vom Papier und befreien sie unter Hochdruck von giftigen Rückständen wie Teer und Nikotin. Die gereinigten Fasern werden aufgeribbelt, eingefärbt und mit Schafwolle gemischt. Die daraus angefertigte Kleidung besteht letztlich zu zehn Prozent aus Zigarettenkippen.IPS, taz Foto: ap