: GROSSE GEWÄCHSE UND ERSTE LAGEN
Als im Herbst 2003 nach einem langen und heißen Sommer die Ernte eingefahren wurde, sprachen die deutschen Winzervereinigungen schnell von einem Jahrhundertjahrgang – vergleichbar nur mit Ausnahmejahren wie etwa 1921 oder gar 1540 – ein Jahrgang, von dem es immerhin noch vier Flaschen gibt. An diesem Wochenende besteht nun zum ersten Mal die Möglichkeit, die besten deutschen Weine des Jahres 2003 zu probieren. In zahlreichen Berliner Restaurants, Weinhandlungen und bei DaimlerChrysler am Potsdamer Platz präsentiert der VDP – der Verband deutscher Prädikatsweingüter – mehr als 750 Weine (www.vdp.de). Höhepunkt ist die Vorstellung der so genannten „Großen Gewächse“ des Jahres 2002: nach dem Vorbild der französischen „Grand Crus“ werden mit dieser Bezeichnung herausragende Weine aus den besten Weinbergslagen ausgezeichnet. Ziel war es, mit Hilfe dieses Qualitätssiegels dem Konsumenten einen Weg durch den Dschungel der deutschen Weinbezeichnungen zu weisen. Da der deutsche Föderalismus jedoch auch am deutschen Weinbau nicht spurlos vorbeigegangen ist, gibt es neben den „Großen Gewächsen“ auch „Erste Gewächse (Rheingau) und „Erste Lagen“ (Mosel-Saar-Ruwer). Außerdem ist die Anzahl der ausgezeichneten Weine schon jetzt kaum mehr zu überblicken. Zwei Jahre nach Einführung der Gütebezeichnung gibt es 237 Grand Crus aus 110 Weingütern. HER