: GOTTLOS IN KÖLN
Immer dieser Aberglaube! Egal, was man versucht – Manifeste schreiben, Höhlengleichnisse deuten oder Atome untersuchen – der Aberglaube ist nicht klein zu kriegen. Vielleicht kann man sich ja damit trösten, dass es früher auch nicht besser war. Zumindest, wenn man Theodor Storm Glauben schenken mag. Armin Petras inszeniert den „Schimmelreiter“, die Geschichte des Deichgrafen Hauke, dessen Deichbau auf das Mißtrauen der Einheimischen stößt, im Schauspielhaus (19.30 Uhr, Offenbachplatz). Schließlich kennt man sich in Köln mit Überflutungen gutaus.
Mehr Spaß als das Hochwasser machen allerdings Schallwellen. Also raus zum ersten Bass zur Squonk Labelnacht mit Adam Kroll und DJ Sammy Dee ins Westpol-Gewölbe (23 Uhr, Hans-Böckler-Platz 2), ins Gebäude 9 (23 Uhr, Deutz-Mülheimer Str. 127-129) zu Tilt! oder zu Sin&Soul mit Pascal Schäfer ins Studio 672 (23 Uhr, Venloer Straße 40). Obendrüber im Stadtgarten (21 Uhr) gibt‘s die New York Salsa Night und um die Ecke im Subway (23 Uhr, Aachener Straße 82-84) präsentiert die Cornerstone Crew Dancehall, HipHop und Reggeaton. Ob die besser als das Pow Pow Movement sind? Ins Petit Prince (23 Uhr, Hohenzollernring 90) gehen und selber hören! Gitarrenfans dagegen fahren in die Südstadt zu Who killed Bambi? im Tsunami (22 Uhr, Im Ferkulum 9) oder zu I love POP in die Neue Werkstatt (23 Uhr, Grüner Weg 3). Und wer über seine Vorlieben noch unschlüssig ist, schaut bei der Normal Musikberatung im M20 vorbei (21 Uhr, Maastrichter Straße 20).
Und wer sich nicht für Köln entscheiden mag, ist halt in Düsseldorf gottlos. Bei Floating Island im Zakk (21 Uhr, Fichtenstr. 40) spielt Thilo Schölpen Kraftwerk auf dem Klavier und beim Freitagsklub im FFT gibt es Balkan Trash (21 Uhr, Kasernenstr. 6). Schließlich ist die Köln-Düsseldorfer Feindschaft ja auch irgendwie Aberglaube, oder?