■ GIFTMÜLL: Greenpeace-Aktion gewaltsam beendet
Bilbao/Hamburg (ap) — Vor dem Hafen von Bilbao hat die spanische Polizei eine Protestaktion der Umweltschutzorganisation Greenpeace gegen Giftmülltransporte aus Deutschland gewaltsam beendet. Die Greenpeace-Aktivisten hatten den Frachter „Baltica“ fünf Tage lang mit Schlauchbooten blockiert und so das Löschen der Fracht bis zum Wochenende verhindern können. Es handelt sich dabei um Filterasche aus den Badischen Stahlwerken Kehl mit großen Mengen an Schwermetallen wie Kadmium, Blei und Kupfer sowie Dioxin und Arsen. Die Umweltschützer warfen der Polizei vor, mit „brutaler Gewalt“ vorgegangen zu sein. So seien Kampftaucher der paramilitärischen Polizeitruppe Guardia Civil mit langen Messern auf die Umweltschützer losgegangen. Die Schlauchboote seien zerstochen, und fünf Besatzungsmitglieder der „MS Greenpeace“ vorübergehend festgenommen worden. Nach Darstellung der Organisation soll die Ladung des Frachters im Hafen von Bilbao auf den Kai geschüttet, dann auf Lastwagen verladen und zu einem Schmelzwerk der Duisburger Firma Berzelius Umweltservice gebracht werden, einer Tochter der Frankfurter Metallgesellschaft. Dabei würden Matrosen, Arbeiter und die baskische Bevölkerung den giftigen Substanzen ausgesetzt.
ISRAEL/PLO
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