■ GELDWELT: Armer Klerus
Die Verschwendungssucht der Kirchenfürsten macht sich nun übel bemerkbar: Für das Jahr 1991 erwartet der Vatikan ein rekordverdächtiges Haushaltsdefizit. Die Einnahmen werden laut einer Mitteilung des Kirchenstaates auf 76,6 Millionen Dollar geschätzt, während sich die Ausgaben um 168 Millionen Dollar bewegen werden. Insgesamt also ein Defizit von 91,5 Millionen. Im Jahr 1990 betrug das Defizit 86,5 Millionen, 1989 54,7 Millionen Dollar. Wofür die Vatikaner das Geld ausgeben, dürfte nicht nur ihren Gläubige(r)n in der Dritten Welt ein Rätsel sein. Ausgeglichen werden soll das Defizit durch den sogenannten Peterspfennig, eine Sammlung, die in allen katholischen Kirchen der Welt eingetrieben wird. Habemus papam carissimum.
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