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GASTKOMMENTARRestauration

■ Der Golfkrieg verschärfte die Probleme des Nahen Ostens

Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Geschichte des Nahen Ostens durch mehrere wichtige Wendepunkte markiert, die im Rückblick das Ende einer Ära und den Beginn einer neuen signalisierten. Dies beinhaltet die Kriege von 1948 und 1967, in denen die arabische Niederlage große politische Verschiebungen bewirkte. Der Golfkrieg von 1991 wird sich wahrscheinlich als ebensolcher Wendepunkt erweisen. Seine Hinterlassenschaft ist die einer arabischen Wut und Bitterkeit, mit der die USA sich eines Tages auseinanderzusetzen haben. Der Krieg offenbarte ebenso die Mängel der arabischen politischen und sozialen Ordnung, wie sie sich nach 1967 herausbildeten. In der Konsequenz mag das zukünftige Jahrzehnt eine erhöhte Instabilität und zunehmende Auseinandersetzungen in der Region bedeuten.

Das ist sicherlich nicht das, was US-Präsident Bush wollte, als er sich entschloß, Krieg gegen den Irak zu führen. Obwohl Bush ihn als einen Krieg zur Befreiung Kuwaits bezeichnete, ist der Krieg eher einer der Restauration: Restauration des Emirs und seines Clans in Kuwait, um den Transfer billigen Öls in den Westen zu garantieren; und Restauration des Iraks in jener Rolle, die er in den 80ern als US-Bastion gegen den Iran gespielt hatte. Der Krieg warf ein Schlaglicht auf das, was viele Araber als den Bankrott des politischen und sozialen Status quo sehen. Die obszöne Ungleichheit zwischen Reich und Arm und der autokratische Charakter der meisten dieser Regime werden wachsende Forderungen nicht nur nach gerechterer Verteilung des Ölreichtums schüren, sondern auch die nach Menschenrechten und Demokratie zur Folge haben. Immer mehr Stimmen werden wahrscheinlich auch die politische, wirtschaftliche und militärische Abhängigkeit vieler arabischer Regime von den USA verurteilen — von der Macht, die gerade ein arabisches Land zerstörte, dessen Herrscher nicht parierte.

Die Araber haben auch den starken Kontrast zwischen Bushs Anwendung von Gewalt und der massiven amerikanischen Unterstützung für Israels kompromißlose Politik zur Kenntnis genommen. All diese Punkte sind jetzt dringender als je zuvor auf der arabischen Tagesordnung. Der Golfkrieg hat nichts dazu beigetragen, die fundamentalen Probleme des Nahen Ostens zu lösen. Er hat sie nur verschärft. Selbst die arabischen Regime auf der „Siegerseite“ werden vor ernsthaften Herausforderungen stehen. Und obwohl es vielleicht Monate oder Jahre brauchen wird, harren diese Herausforderungen einer Lösung. Zachary Lockman

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