: Fürst will keine Magnetbahn im Wald
■ Bismarcks Urenkel erwägt offenbar Klage gegen Transrapid
Hamburg (dpa) – Ferdinand Fürst von Bismarck, Urenkel des Reichskanzlers Otto von Bismarck, will offenbar den Bau der Magnetschnellbahn Transrapid verhindern. Bismarck habe die Absicht, alle Klagewege auszunutzen, schreibt der Spiegel. Die Magnetbahntrasse soll den 5.300 Hektar großen Familienbesitz im Sachsenwald östlich von Hamburg durchschneiden. Bismarck war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Für die Trasse des Transrapids „sind wir nicht bereit, Grundstücke bereitzustellen“, zitiert das Blatt von Bismarck. Anders als bei der bereits 1982 ebenfalls durch den Sachsenwald gebauten Autobahn nach Berlin sei die vorgesehene Trasse parallel zur Autobahn A 24 noch nicht im Besitz des Bundes. Durch den Sachsenwald, den der Begründer des Deutschen Reiches, Otto von Bismarck, für seine Verdienste von Kaiser Wilhelm I. übereignet bekam, baut die Deutsche Bahn AG derzeit ebenfalls die Intercity-Bahnstrecke Hamburg–Berlin aus. Einwände von Forstbesitzer Fürst Ferdinand, daß ein weiterer „Schnellfahrkorridor neben dem Transrapid“ kaum sinnvoll sein könne, seien vom Bahnvorstand mit der Begründung abgewiesen worden, beide Systeme hätten eine eigene verkehrliche Berechtigung.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen