KARTELLSTRAFE FÜR ZEISS, RODENSTOCK, ESSILOR UND ANDERE: Fünf Brillenglashersteller müssen zahlen

BONN | Das Bundeskartellamt hat gegen fünf führende Hersteller von Brillengläsern wegen langjähriger verbotener Preisabsprachen empfindliche Geldbußen verhängt. Rodenstock, Carl Zeiss Vision, Essilor, Rupp + Hubrach Optik, Hoya Lens Deutschland sowie der Zentralverband der Augenoptiker (ZVA) und sieben Einzelpersonen müssen insgesamt 115 Millionen Euro Bußgeld zahlen. „Die Absprachen der Brillenglashersteller haben den Wettbewerb in diesem Markt über Jahre fast vollständig zum Erliegen gebracht“, sagte der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, am Donnerstag in Bonn. Die Leidtragenden waren die Verbraucher, die erhöhte Preise zahlten. Das Kartellamt hatte bei den fünf Marktführern 2008 Durchsuchungen gestartet und umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Die rechtswidrigen Absprachen sollen teilweise schon seit 2000 in zwei Zirkeln „gut organisiert“ getroffen worden sein. (dpa)