: Fuchs „unprofessionell“
■ Voscherau-Kritik am Bremer Senatskanzlei-Chef
„Unprofessionelles Verhalten“ hat Hamburgs Bürgermeister, Henning Voscherau, dem Chef der Bremer Staatskanzlei, Andreas Fuchs, vorgeworfen. Grund für Voscheraus Unmut: Fuchs hatte von einem offiziell als „privat“ deklarierten Treffen der vier norddeutschen Ministerpräsidenten Schröder, Engholm, Voscherau und Wedemeier am 3. Juli „unautorisiert“ ein Protokoll angelegt. Fuchs persönliche Protokollnotizen liegen inzwischen der Deutschen-Presse-Agentur vor. Aus ihnen geht hervor, daß Voscherau während des Treffens eine Kündigung des ZDF
Staatsvertrags angeregt habe. Von CDU-und FDP-Politikern war Voscheraus Initiative daraufhin als „Versuch der Gleichschaltung des ZDF“ kritisiert worden.
Vor JournalistInnen machte Voscherau am Samstag seinem Zorn über die „unvereinbarte Mitschrift eines privaten Treffens“ Luft, betonte aber gleichzeitig, „ein alternatives ZDF“ sei nicht sein Ziel. Voscherau auf die Frage, ob er - wie sein niedersächsischer Amtskollege Gerhard Schröder - das ZDF als „rechtslastig“ empfinde: „Ich kann das nicht beurteilen. Ich bin kein Fernsehzuschauer.“
dpa/taz
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