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Friederike Feldmann, KünstlerinEinblick (789)

Zur Person

Friederike Feldmann (*1962 in Bielefeld) lebt und arbeitet in Berlin. Ihre Arbeiten waren u. a. in den folgenden Ausstellungen zu sehen: „Art and Alphabet“ (Hamburger Kunsthalle, 2017), „Di­segno, Zeichenkunst für das 21. Jahrhundert“ (Kupferstichkabinett Dresden, 2015), „Retoucher le Palais“ (Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis, Bregenz, 2014), „Wall Works“ (Hamburger Bahnhof, Berlin, 2013), „Leichtigkeit und Enthusiasmus: Junge Kunst und die Moderne“ (Kunstmuseum Wolfsburg, 2009). Seit 2012 ist Feldmann Professorin für Malerei an der Weißensee Kunsthochschule. Zurzeit sind Feldmanns Arbeiten in der Doppelausstellung „Natalie Czech / Friederike Feldmann“ im KINDL zu sehen (s. o.).

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt?

Friederike Feldmann: Im letzten Jahr: Kathrin Sonntags „Things Doing Their Thing“ und Jonathan Monks „Exhibit Model Four“, beide im KINDL. Intelligente Ausstellungen voller Referenzen, über die Bedingungen des Sehens und Bilder- bzw. Ausstellungmachens. Aktuell: „What Beau­ty Is, I Know Not“ von Kasper König in der Galerie Johann König. Eine freie, heterogene, zugleich präzise Ausstellung, angenehm jenseits modischer Kühlschrankästhetik. Außerdem „Intimate Matter“ im Bärenzwinger, mit spannenden Arbeiten der drei jungen KünstlerInnen Marlene Zoë Burz, Lisa Premke und David Reiber Otálora.

Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin können Sie empfehlen?

Ich höre gern Chorkonzerte, in letzter Zeit besonders gern von Laienchören. Die sind, was die stimmliche Ausbildung angeht, nicht zu vergleichen mit professionellen Chören, aber die Begeisterung der Sängerinnen und Sänger überträgt sich und die Musik berührt mich dadurch mehr. Stellvertretend für viele andere gute Chöre möchte ich den Chor der Ölbergkirche in Kreuzberg nennen.

Welche Zeitschrift/welches Buch begleitet Sie zurzeit durch den Alltag?

Ludwig Curtius‘ „Die Wandmalerei Pompejis“. Ein sprachlich wunderschönes und wissenschaftlich genaues Buch, 1929 veröffentlicht und nach wie vor aktuell.

Was ist Ihr nächstes Projekt?

Ein Stand für die „Vienna Contemporary“, gemeinsam mit Christian Schwarzwald. Danach mache ich ein Buch über meine bisherigen Wand- und Raumarbeiten. Für nächstes Jahr sind diverse Ausstellungen geplant, u. a in der Galerie Barbara Weiss in Berlin. Für 2021 bin ich eingeladen, eine Ausstellung über Max Beckmann in der Pinakothek der Moderne in München zu machen. Eine große Herausforderung, die mich schon jetzt beschäftigt.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen Freude?

Schwimmen im Prinzenbad und danach Pommes essen, neue Computerprogramme lernen, zuletzt SketchUp (tolles Programm) und Klavier üben.

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