piwik no script img

Archiv-Artikel

Friedensvertrag droht zu scheitern

Von D.J.

GOMA taz ■ Das Friedensabkommen für die Kivu-Provinzen im Osten der Demokratischen Republik Kongo, das am 23. Januar in der Provinzhauptstadt Goma unterzeichnet worden war, steht vor dem Scheitern. Die Rebellen des Tutsi-Generals Laurent Nkunda, die Kongos Regierungsarmee Ende 2007 verheerende Niederlagen zugefügt hatten, kündigten am Freitag ihre Mitwirkung bei der Umsetzung des Abkommens auf und suspendierten ihre Zusammenarbeit mit der UN-Mission im Kongo (Monuc). In einer von Rebellenchef Nkunda unterzeichneten Erklärung hieß es, die Monuc verbreite „verlogene und offensichtlich üble Anschuldigungen“ über die Rebellen. Dies bezieht sich auf Vorwürfe, die Rebellen hätten vor Unterzeichnung des Abkommens Massaker verübt. Das Friedensabkommen vom 23. Januar zwischen Regierung, Rebellen und lokalen Milizen im Ostkongo sieht einen international überwachten Waffenstillstand und Truppenrückzug vor; die dafür nötigen Strukturen gibt es aber bis heute nicht. D.J.