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Fremde Krustentiere siedeln an Schwedens KüstenScherenkrieg im Schärengarten

WASHINGTON/BERLIN afp/taz | Nordseeanrainer Schweden beklagt die Invasion seiner Küsten durch illegale Einwanderer aus Übersee. Der nordamerikanische Hummer, eingeschleppt von gewissenlosen Schleppern und Trawlern, macht sich breit an Schelf und Schäre. Am Kattegat macht er mit frech gezückter Schere seinem europäischen Cousin die Muschel abspenstig, am Skagerrak belästigt er dessen Gefährtin, in Göteborg nimmt er ihm den Arbeitsplatz im Spezialitätenrestaurant. Die Politik fordert längst ein Importverbot der fiesen Neozoen, doch US-Behörden und Lobster-Lobbyisten der amerikanischen Hummermanufaktur General Motors wussten dies bislang mit Hinweis auf lediglich 30 nachgewiesene Exemplare an Schwedens Gestaden zu verhindern. Nun haben sich hungrige Patrioten der Sache angenommen und patrouillieren mit Fangboot und Hummergabel vor den einschlägig bekannten Klippen.

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