■ Free Willy: Neuste Erkenntnis: Wale haben Heimweh!
Sydney (dpa) – Eine großangelegte Rettungsaktion für sieben gestrandete Wale ist in Australien am Mittwoch vorerst gescheitert, weil die undankbaren Meeressäuger nichts Besseres zu tun hatten, als postwendend wieder ans Ufer zurückzukehren. Über hundert Menschen hatten in der Nacht zuvor die hilf- und offenbar auch hirnlosen Wale betreut, die 400 Kilometer nördlich von Sydney gestrandet waren. Am Mittwoch nachmittag (Ortszeit) waren sie dann ins offene Meer zurückgeschleppt worden, nachdem Tierärzte sie untersucht hatten. Doch am späten Abend warfen sich sechs Wale nur 1.500 Meter entfernt wieder auf den Strand.
Spezialisten erklärten, es sei höchst wahrscheinlich, daß es tatsächlich dieselben Tiere seien. Bei den ursprünglich gestrandeten Tieren hatte es sich um sechs ausgewachsene Wale und ein Junges gehandelt. Sie wogen zwischen 350 und 500 Kilogramm. Beobachter gehen davon aus, daß die Wale auf dem Weg in die Antarktis waren.
Das Stranden von Walen ist in Australien und Neuseeland nichts Außergewöhnliches. Die Wissenschaft hat aber bisher noch keine stichhaltige Erklärung für das selbstmörderische Verhalten der Tiere gefunden.
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