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Frauenhäuser unter Druck

Berlin (taz) - Wie der Frankfurter Verein „Frauen helfen Frauen“ gestern aus dem hessischen Sozialministerium erfahren haben will, sollen für 1988 die Mitarbeiterinnenstellen für seine zwei autonomen Frauenhäuser drastisch gekürzt werden. Anstatt wie bisher siebeneinhalb wolle das Land zukünftig nur noch drei Stellen bezahlen. Eine Maßnahme, die die Arbeit in den beiden Häusern mit immerhin 60 Plätzen völlig in Frage stelle, so eine Mitarbeiterin gegenüber der taz. Vom hessischen Sozialministerium wurde dies jedoch dementiert. Wie ein Sprecher erklärte, sei der Jahresetat 1988 für Frauenhäuser der gleiche wie 1987, nämlich 2,4 Mio Mark. Allerdings sei noch nicht entschieden, wie das Geld auf die einzelnen Häuser verteilt werde, neue Richtlinien darüber würden gerade erarbeitet. Empörung gibt es auch in den drei Berliner Frauenhäusern. Dort ist zum Jahresanfang eine neue Regelung für die Kostenbeteiligung der Bewohnerinnen in Kraft getreten. Während bisher von jeder Frau zwei Mark und von jedem Kind eine Mark pro Nacht als symbolischer Beitrag erhoben wurde, sollen nun berufstätige Frauen drei Mark pro Nacht, Sozialhilfeempfängerinnen dafür gar nichts mehr bezahlen. Von den Mitarbeiterinnen wird dieses neue Modell strikt abgelehnt. Dies sei eine Spaltung schutzsuchender Frauen in zwei Klassen. Eine offene Betreuung sei nicht mehr möglich, wenn als Voraussetzung dafür die Finanzen kontrolliert werden müßten. uhe FORTSETZUNGEN VON SEITE 1

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