: Frauen als „Werkzeuge dieser Hutmacher“ –betr.: „Ich bin eben manchmal ein bißchen stur“ (Christa Müller hat Karriere gemacht ...), taz vom 1. 12. 98
Eine engagierte, selbstbewußte Frau hat sich erlaubt, ihre eigene Meinung zu sagen und nicht nur „Heimchen am Herd“ zu spielen. Welche Anmaßung, aus dieser (ausschließlich der Frau) zugedachten Rolle herausschlüpfen zu wollen, um sich in die Männerdomäne Politik zu begeben. Das muß bestraft werden, damit nicht noch mehr Frauen auf so eine „absurde Idee“ kommen, plötzlich politisch mitreden und damit Macht anstreben zu wollen. Wo kämen wir denn da hin? Das kann nicht geduldet werden. Um die „armen Männer“ vor so einer „Karriere-Frau“ und damit vor „größerem Schaden“ zu bewahren, werden alle Register über die Medien gezogen. So können die Heckenschützen ungestört ihr unqualifziertes Trommelfeuer eröffnen, um den Männern ihr Spielfeld zurückzuerobern, denn wo sollen die sonst ihre „Intelligenz“ austoben?
Dabei wäre es für uns alle von Vorteil, wenn es viele Billarys und Müllerys gäbe, bei denen sich ihre politisch verantwortlichen Männer des öfteren Rat einholen würden. Statt dessen versuchen ein paar absolut Lernunfähige dieser Spezies, sich in Machomanier an „uralten Hüten“ festzuhalten, in der Hoffnung, daß sie ihnen wieder die richtige Paßform für die Frauen beibringen können, wenn sie nur lange genug drauf rumklopfen! Das Fatale daran ist nur, daß sich immer noch viele Frauen als „Werkzeuge dieser Hutmacher“ benutzen lassen! Marlies Krämer, Sulzbach/Saar
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