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Frauen als Soldatinnen

betr.: „Die besseren Peacekeeper“, taz vom 1. 2. 00

[...] Die Antworten F. D’Amicos, vermeintlich alles Mögliche antizipierend, sind durchsetzt von Widersprüchen und letztlich dem naiven Glauben, dass ausgerechnet in der Männerdomäne „Militär“ die Gerechtkeit (durch Frauen) entstehen könnte – eine Gerechtigkeit, die wir auch sonst vermissen und uns zu Opfern macht. [...]

Was tun? Zeigen wir uns als anpassungswillige „Töchter“ – massenhaft verbreitet – opfern wir einen Teil von uns; passen wir uns – Trend der Zeit – an männliches Gebaren an, um auch „ein Stück vom Kuchen“ zu erlangen, opfern wir noch mehr von unserem Frausein. Werden wir Soldatin, dann bedrohen wir erst recht unser eigenes Leben, unsere Gesundheit und die der anderen dazu. Eigene unbewusste Aggression, durch den Opferstatus erworben, und Aufwertung der eigenen Person – zum Ausgleich – durch kriegerische Akte mit der veritablen Waffe, ist bei Frauen genauso tödlich wie bei Männern. Es hilft nicht: Wir müssen die eigene Verantwortung tragen und mündige Menschen werden; Emanzipation von Vater- und Muttergestalten, um dem Opferstatus zu entkommen. [...] Ingrid Weddige, Hamburg

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