: Frankreichs Ausverkauf
■ Privatisierungen erfolgreich
Paris (AFP) – Die französische Regierung hat den größten Pharma- und Chemiekonzern des Landes, Rhône-Poulenc, erfolgreich privatisiert. 2,9 Millionen private Anleger haben Anteile erworben; die Nachfrage überschritt das Angebot um das Dreifache. Angesichts des Verkaufserfolges bei Kleinaktionären soll zu ihren Gunsten der Anteil der insitutionellen Anleger um 15 Prozent auf 26,9 Millionen der insgesamt 47,5 Millionen Aktien zu je 135 Francs reduziert werden. Der Staat, der bislang 43 Prozent des Rhône-Poulenc-Kapitals hielt, wird durch den Verkauf um rund 13 Milliarden Mark reicher. Erst vor wenigen Wochen hatte die Privatisierung der Großbank BNP der Regierung 28 Milliarden Francs eingebracht. Wirtschaftsminister Edmond Alphandéry hat gestern den Verkauf der zweitgrößten Versicherungsgesellschaft Europas UAP und des Erdölkonzerns Elf- Aquitaine angekündigt. Insgesamt erhofft sich die Regierung aus der Privatisierung von 21 Staatsunternehmen rund 400 Milliarden Francs (120 Mrd. DM) Einnahmen. Probleme werden befürchtet beim Verkauf stark defizitärer Unternehmen wie Air-France oder der Informatikfirma Bull.
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