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Archiv-Artikel

Kein Kommentar! Frank in love

„Frank – Der Weddingplaner“ Mathée hat nun eine eigene Sendung (werktags 15.00 Uhr, Pro 7). Und darüber spricht er sehr gern

Hatte neulich ein Gespräch mit Frank Mathée. Letztes Jahr war er im Fernsehen, bei dieser Dokusoap mit der Popsängerin, die einen Boybandsänger ehelichen wollte und die Nationalhymne falsch gesungen hat. Er hat sich „Weddingplaner“ genannt und die Hochzeit organisiert, mit Sonnenuntergang, Strandgerausche und dem ganzen Gefiedel. Nachher dachte man: Der Mathée ist bestimmt ein Netter, aber auch etwas verpeilt, wenn er vergisst, den Brautschmuck zur Trauung mitzubringen.

Also hab ich ihn gefragt, wie es sich anfühlt, wenn man sich nachher selbst im Fernsehen sieht, vor allem, wenn sie einen dabei durch den Kakao ziehen, wie’s ProSieben mit ihm ja gemacht hat. Na ja, hat Frank Mathée geantwortet, das gehöre wohl zum Medium Fernsehen dazu. Und ich hab gefragt: Ärgert man sich da nicht, wenn man zuschaut, weil man ja nicht will, dass andere dumm von einem denken, bloß weil man sich mal einen Fehler erlaubt hat? Und Frank Mathée hat geantwortet: Nee, die neue Sendung sei ja ganz anders. „Es geht darum, normale Paare zu zeigen, die ein hohes Identifikationspotenzial für die Zuschauer haben, keine Promis, die sich immer alles leisten können. Bei unseren Feiern kann sich jeder wiederfinden.“

Gut, dachte ich, klingt nachvollziehbar, aber noch mal zurück zu der Frage, wie man sich fühlt, wenn man im Fernsehen auf die Schippe genommen wird. „Ich habe ja leider selbst wenig davon sehen können“, hat Frank Mathée erwidert, „weil wir ja die ganze Zeit noch gedreht haben.“

Man will doch aber wissen, wie man in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, oder? Das schon, hat Frank Mathée gesagt: „Wenn man sich das erste Mal im Fernsehen sieht, ist das schon komisch, weil man ja weiß, dass das dann auch Millionen Haushalte sehen können. Man wird zur öffentlichen Person. Ich sehe das ebenso professionell wie persönlich, das ist ja auch das Faszinierende bei der neuen Serie. Ich bin nah dran an den Menschen und spüre das Glück der Paare. Und ich kann mich gut auf Menschen einstellen, bekomme schnell heraus, was sie für Wünsche haben, wie die Hochzeit aussehen soll, was unter ihrer Oberfläche schlummert. Meistens gelingt es mir schon, das umzusetzen, und das Paar sagt: wundervoll! Dann habe ich einen guten Job gemacht, werde auch mal umarmt, die Paare bedanken sich und sagen: Du hast es genau getroffen.“

Dann hat Frank Mathée kurz Luft geholt, aber mir waren die Fragen ausgegangen. P. SCHADER