Fortgesetzte Proteste in Venezuela: Kundgebung gewaltsam aufgelöst
In Venezuela gehen seit dem 1. April beinahe täglich tausende Menschen auf die Straße. Am Donnerstag hat die Polizei Dutzende Demonstranten festgenommen.
Örtliche Medien veröffentlichten Videoaufnahmen von den Festnahmen. Der Vizepräsident des venezolanischen Parlamentes, Freddy Guevara, warf den Sicherheitskräften den Einsatz von Tränengas vor. Einige der Demonstranten bewarfen die Sicherheitskräfte mit Steinen und Molotow-Cocktails.
In Venezuela gehen seit dem 1. April beinahe täglich tausende Menschen auf die Straße, um den Rücktritt des sozialistischen Staatschefs Nicolás Maduro zu fordern. Bei den Protesten wurden nach offiziellen Angaben bislang 79 Menschen getötet und mehr als tausend weitere verletzt. Die rechtsgerichtete Opposition kämpft für eine Amtsenthebung Maduros. Sie macht ihn für die schwere Wirtschaftskrise verantwortlich, die zu dramatischen Versorgungsengpässen geführt hat.
Am Dienstag verschärfte sich die Krise weiter. Maduro kündigte an, das venezolanische Militär wegen eines Hubschrauberangriffs auf Venezuelas Oberstes Gericht zu mobilisieren. Nach Angaben der Regierung hatte ein Helikopter zwei Granaten über dem Gerichtsgebäude in Caracas abgeworfen, von der nur eine explodierte. Verletzt wurde niemand. Der Hubschrauber habe außerdem über dem Innenministerium des Landes 15 Schüsse abgegeben.
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