: Fluchtgedanken nach KZ-Besuch
WARSCHAU ap ■ Ein 24-jähriger Berliner hat in Polen nach dem Besuch einer KZ-Gedenkstätte seinen Pass weggeworfen und wollte nicht mehr Deutsch sprechen. Die Nazi-Gräueltaten hätten ihn so bewegt, dass er nicht mehr nach Deutschland zurückkehren wollte, sagte ein Polizeisprecher in Gdansk gestern. Die polnischen Behörden hätten den Mann am Montag abgeschoben, weil er keinen Pass mehr besessen habe. Mit gültigen Papieren hätte er legal in Polen bleiben dürfen. Der Berliner war vorige Woche mit Freunden nach Polen gereist. Nach dem Besuch des KZ Stutthof warf er seine Dokumente weg, sprach nur noch Englisch und wollte nicht mehr nach Deutschland zurückkehren. Die Polizei wurde gerufen, als er mit Selbstmord drohte. Der Mann wurde daraufhin in einer Nervenklinik untersucht. Ärzte sagten aber, er sei gesund.