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Fliegerzwist

■ Allierter Streit um die Ausweitung des Berlin-Flugverkehrs konnte nicht beigelegt werden

Fliegerzwist

Allierter Streit um die Ausweitung des Berlin-Flugverkehrs konnte nicht beigelegt werden

Die Außenminister der USA, Großbritanniens und Frankreichs haben sich in der Nacht zu gestern nicht über eine Ausdehnung des Flugverkehrs zwischen Berlin und dem Bundesgebiet einigen können. Bei ihrem traditionellen „Berlin-Dinner“ am Vorabend der NATO-Außenministerkonferenz in Madrid sollen die Amerikaner für ihre Forderung nach zusätzlichen Streckenrechten insbesondere auf den erbitterten Widerstand der Briten gestoßen sein.

Experten sollen nun versuchen, bis zum 22. Juni eine Kompromißformel zu finden, der jedoch bereits jetzt keine großen Chancen eingeräumt werden. Für den Fall einer Nicht -Einigung wird ein Alleingang der USA, deren Fluggesellschaft Pan Am bisher etwa 70 Prozent des Berlin -Flugverkehrs bestreitet, nicht ausgeschlossen. In einer von der CDU beantragten Aktuellen Stunde im Abgeordnetenhaus forderte Diepgen gestern erneut eine schnelle Entscheidung über die Ausweitung des Berlin-Luftverkehrs. Der Senat erwarte nicht, daß alle Anträge für zusätzliche Flüge genehmigt werden, wünsche sich jedoch mehr Konkurrenz und eine begrenzte Marktöffnung.

SPD-Fraktionsvorsitzender Momper bezweifelte, ob die Nachfrage nach Flügen über das bisherige Angebot hinausgehe. Während die FDP für eine Belebung der Konkurrenz plädierte, setzte sich die AL erneut dafür ein, die Flugpläne nach möglichen Einsparungen zu „durchforsten“.dpa

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