: Fliegende Schalker
Gelsenkirchen (dpa) – „Wir haben im Moment einen unglaublichen Lauf. Es klappt einfach alles“, versuchte Torschütze Peter Sendscheid die fast unheimliche Erfolgsserie von Schalke 04 nach dem 2:0-Sieg über den 1. FC Kaiserslautern zu erklären. Dieselbe Mannschaft, die es in 17 Begegnungen der Hinrunde gerade mal auf zwei Siege und 14 Tore gebracht hatte, legte die bisher beste Rückrunde der Liga hin: 12:2 Punkte, 14:5 Tore, acht Spiele in Folge ohne Niederlage und damit Einstellung des Vereinsrekordes aus der Spielzeit 1977/1978. „Als die Elf schwach war, habe ich sie aufgebaut, ihr Selbstvertrauen eingeflößt“, verriet Trainer Jörg Berger sein Rezept. Und warnte zugleich: „Jetzt muß ich auf die Euphoriebremse treten. Einige im Umfeld reden doch schon vom UEFA- Cup. Vor acht Wochen haben die noch geheult.“ Lauterns Friedel Rausch machte nach der Niederlage vor 42.670 Zuschauern im Gelsenkirchner Parkstadion aus seinem Frust keinen Hehl. „Ich bin sehr enttäuscht. Wir haben Schalke immer dann stark gemacht, wenn wir am Ball waren. Nach dem 1:0 bekamen sie natürlich Flügel. Doch es darf einfach nicht passieren, daß der Kleinste das Kopfballtor macht.“ Der Kleinste, das war Peter Sendscheid. Sein Führungstor (71.) brachte den entscheidenden Impuls. Dann war Schalke nicht mehr zu stoppen, das 2:0 durch Mulder (81.) fast logisch.
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