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Archiv-Artikel

GENTECH-MÜCKEN Fliegende „Impfspritzen“

TOKIO | Als blutrünstige Plagegeister infizieren Mücken jedes Jahr Millionen von Menschen mit Malaria und anderen Krankheiten. Doch nun haben japanische Forscher die stechenden Insekten durch gentechnische Änderungen in „fliegende Impfspritzen“ verwandelt. Die Gentech-Mücken produzieren in ihrer Speicheldrüse Impfstoffe, mit denen sich Infektionskrankheiten bekämpfen lassen. Shigeto Yoshida von der Jichi Medical University und sein Team präsentieren ihre Arbeit im Fachmagazin Insect Molecular Biology. Das Team hat eine Mücke kreiert, die in ihrem Speichel den Impfstoff gegen Leishmaniose produziert. Stiche dieser Mücke führten zu einer zunehmenden Zahl der Antikörper gegen die Erreger, was auf eine erfolgreiche Immunisierung mit dem Impfstoff deute, hieß es. Die schützende Immunreaktion gleiche der einer herkömmlichen Impfung – nur sei sie eben kostenlos, sagte ShigetoYoshida. Wer sich andauernden Stichen aussetze, könne die Immunität auf hohem Niveau sogar ein Leben lang aufrechterhalten, heißt es in dem Bericht der Forscher. Andererseits gibt aber auch keine Möglichkeit, einer Impfung aus dem Weg zu gehen. (dpa)