Filme von Klaus Lemke : Flickertunes
Seit den 60er Jahren dreht Klaus Lemke Filme. Er entdeckte Iris Berben und Dolly Dollar. Er sagt in Interviews Sätze wie: „Meine Markenzeichen sind meine Mütze, meine Kurzsichtigkeit und das Dritte ist: Ich tu’ zweimal täglich onanieren.“ Und es scheint ihm egal zu sein, was die Welt von ihm und seinen Filmen hält. Zwischen Grimme-Preis und rüden Schmähungen durch die seriöse Filmkritik changiert die Rezeption seines Werks, das immer wieder in die Milieus der Halbwelt eintaucht. Die taz kürte ihn dieses Jahr zu Deutschlands spannendstem Filmemacher.
In den letzten Jahren dreht Lemke vorwiegend mit Laiendarstellern, ohne Förderung, ohne Drehbuch, was der Faszination seiner Filme indes keinen Abbruch tut.
„Flickertunes“ zeigt an zwei Abenden Filme des Regisseur. Am ersten Abend sind die Streifen „3 Minuten Heroes“ und „Finale“ zu sehen, zwei von Lemkes aktuellen Produktionen über den Hamburger Kiez, Liebe, Leiden, Schulden, Sex. Mit „Rocker“ und „Paul“ folgen zwei Klassiker aus den 70er Jahren. Auch hier geht es um Sehnsucht, um Liebe. Das Umfeld ist rauer, das Leben härter – Ludenkriege, Ex-Knackis und Rockerbräute. ASL
Freitag & Samstag, 20 Uhr, Spedition