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Fleischdeal gestoppt

■ Rindfleisch sollte nach Rußland

Stralsund/London (dpa/AFP) – Eine süddeutsche Firma wollte britisches Rindfleisch via Rügen nach Rußland exportieren. Die illegale Verschiebeaktion wurde jetzt gestoppt. Der Stralsunder Staatsanwalt Dirk Schneider-Brinkert sagte gestern, das Anfang Juli beschlagnahmte Rindfleisch stamme zweifelsfrei aus Großbritannien. Im vergangenen Jahr war wegen der Rinderseuche BSE ein weltweites Exportverbot für britisches Rindfleisch verhängt worden.

Die Firma, die das Fleisch nach Rußland bringen wollte, hatte bereits Subventionen für das Geschäft erhalten. Ein Nachweis, ob das beschlagnahmte Rindfleisch BSE-belastet ist, konnte bisher noch nicht geführt werden. Aus einer aktuellen Statistik des britischen Landwirtschaftsministeriums geht hervor, daß die Zahl der Fälle von Rinderwahnsinn in Großbritannien während der vergangenen zwei Jahre um 70 Prozent zurückgegangen ist. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden 1.716 Fälle von BSE registriert; 56 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum und 70 Prozent weniger als von Januar bis Juni 1995. Der britische Landwirtschaftsminister Jack Cunningham nannte die Zahlen „ermutigend“. Er rechne mit einem weiteren Rückgang der BSE-Fälle als Konsequenz der eingeleiteten Gegenmaßnahmen.

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