■ Finanzminster plant höhere Ausgaben: Düstere Aussichten für Chinas Volkswirtschaft
Peking (dpa) – Die Aussichten für Chinas Wirtschaft in diesem Jahr sind düster. Um die Konjunktur anzukurbeln, werde der Staat seine Ausgaben noch weiter erhöhen, kündigte Finanzminister Xiang Huaicheng gestern in Peking an. „Die interne und externe wirtschaftliche Lage 1999 läßt keinen Raum für Optimismus.“ Die Auswirkungen der Asienkrise seien „noch einschneidend und nehmen selbst zu“. Die Exporte Chinas werden 1999 kaum wachsen. Die Unternehmensinvestitionen stagnierten. Auf dem heimischen Mark sei die Nachfrage gering. Produktion und Nachfrage stimmten nicht überein. Die Staatsbetriebe liefen schlecht. Nur dank massiver Ausgaben für Infrastruktur hatte China im vergangenen Jahr noch 7,8 Prozent Wachstum erreicht. Diese „positive Finanzpolitik“ werde auch 1999 weiterverfolgt, sagte der Minister. Das Haushaltsdefizit werde von 96 auf zunächst 105 Milliarden Yuan (20 Mrd Mark) wachsen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen