: Finanzieller Spielraum entzogen
betr.: „Linkspartei geht in die Opposition“, taz vom 17. 2. 06
Leider ist es dem Autoren nicht gelungen darzustellen, woran die landeseigenen Wohnungsunternehmen kranken.
Der Verkauf von Wohnungsbeständen wäre wohl nur dann sinnvoll, wenn damit nachhaltig weiteren Verlusten entgegengewirkt würde. Kommt es doch nicht lediglich darauf an, Schulden abzubauen, sondern auch Kredite dauerhaft zu bedienen. Welche Wohnungen soll man also verkaufen? Diejenigen, die keine hohen Rendite versprechen, haben auch keinen hohen Marktwert. Die mit hohem Marktwert braucht man aber, um als Gesellschaft zu überleben. Als die WBM in den Neunzigerjahren andere Gesellschaften aufkaufen musste, um Geld in das schon vor dem Bankenskandal riesige Haushaltsloch zu schütten, haben CDU und SPD den landeseigenen Gesellschaften den finanziellen Spielraum entzogen. Hier liegt, ähnlich wie bei den Wasserbetrieben, die Wurzel des Übels. Das wäre zumindest einen Satz wert gewesen. JENS NEUMANN, Berlin