Film : Pfad des Kriegers
Ein Kruzifix in einer Tiroler Dorfkirche steht am Beginn von Michael Nothdurfters Weg. Andreas Pichler rekonstruiert dokumentarisch dessen Entwicklung bis ins Jesuitenkolleg in Bolivien, wo Nothdurfter sich einer Guerrilla anschließt und 1990 bei der gewaltsamen Beendigung der Entführung eines Coca-Cola-Managers in La Paz von Polizisten hingerichtet wird. Einige GenossInnen überleben, weil ein Fernsehteam rasch zur Stelle ist und sie aufnimmt. Pichlers Doku ist da gut, wo sie an das Aufbegehren in Mittelamerika in den 80ern erinnert, das anhaltende Elend zeigt, WeggefährtInnen aus Bolivien zu Wort kommen lässt. Schwach wird der Film, wenn Notdurfters religiöser Fanatismus mit dem von Islamisten gleichgesetzt wird, die voll besetzte U-Bahnen sprengen. GK
So, 29. 6., 14 Uhr, Abaton, Salvador-Allende-Platz 3