: Fetische entlarven
Die amerikanische Publizistin und entschiedene Kriegsgegnerin Marcia Pally diskutiert im Schauspielhaus
Bildung sei kein Garant für kritisches Denken. Dieses wiederum gewährleiste nicht zwingend die Einhaltung der Menschenrechte: Hart ist die Kritik der New Yorker Publizistin Marcia Pally an Axiomen, auf denen Demokratie basiert, ohne dass Pally all dies deshalb für entbehrlich hielte. Sie verlangt allerdings, dass auch der sich intellektuell Wähnende eigene Fetische erkennt.
Beispiele aktueller europäischer Lähmungserscheinungen – USA-Kritik, gepaart mit dem Warten auf amerikanisches Handeln – führt sie etwa in ihrem jüngsten Buch Lob der Kritik an. Zudem liefert sie darin eine glasklare Analyse amerikanischer Nahost-Interessen. Zu einem von Zeit-Redakteur Richard Herzinger moderierten Gespräch mit dem Titel Die Angst ist die Begleiterin der Demokratie lädt daher – im Nachgang der Afghanistan-Reihe vom April – das Schauspielhaus ein. PS
heute, 20 Uhr, Schauspielhaus (Café Ellmenreich)