OPER : Festsitzende Oper
Dem Namen des Spielorts ganze Ehre machen die beiden Opern, die das Internationale Operstudio ab heute auf die Bühne der Opera stabile bringt: sowohl in Bohuslav Martinůs „Komödie auf der Brücke“ von 1937 als auch in Moritz Eggerts Kammeroper „Wir sind daheim“ von 1997 sitzen die ProtagonistInnen fest. Martinůs hält fünf Personen in einer kafkaesken Situation auf einer Brücke gefangen: Wachposten auf beiden Seiten lassen sie nicht zurück und so müssen sie warten. An diesem Einschluss ändert auch der Regisseur der doppelten Inszenierung Heiko Hentschel nichts – was sie festhält, ist bei ihm indes die Welt der Massenmedien: die fünf sind in einer Talkshow gefangen, bei der das Publikum eine besondere Rolle spielt. Eggert wiederum „rettet“ eine junge Frau und zwei Männer – in einem Kellerraum, wo sie zu Gefangenen werden. Nicht unwichtig bei alldem: Wie steht es eigentlich um die Oper? MATT
■ Premiere: Do, 30. 6., 20 Uhr, Opera stabile, Kleine Theaterstraße; weitere Vorstellungen: Sa, 2. 7, Mo, 4. 7., Mi, 6. 7., Fr, 8. 7. und So, 10. 7., je 20 Uhr