TIERE AUSGESETZT: Feiertage füllen Tierheim

Über Weihnachten sind mindestens 15 Tiere im Berliner Tierheim gelandet. Acht Hunde und eine siebenköpfige Kaninchenfamilie wurden vermutlich von ihren Besitzern ausgesetzt, wie das Tierheim am Montag mitteilte. Die älteste Katze dort, die fast 20-jährige Gertrud, verbrachte zum ersten Mal die Feiertage im „Seniorenkatzenhaus“ am Hausvaterweg. Nach dem Tod ihrer Halterin im Sommer warte Gertrud auf ein neues Zuhause. Auch die Schicksale der anderen Tiere im Heim klingen traurig: So seien zwei Dackelwelpen einfach über einen Zaun in einen Garten geworfen worden, hieß es in der Mitteilung des Tierheims. Die sieben Kaninchen mussten eine Nacht in einem durchnässten Karton vor dem Heim verbringen, bevor die Pfleger sie entdeckten. Das größte Tierheim Europas beherbergt rund 1.200 Tiere. Bald könnten es noch mehr werden. „Es steht zu befürchten, dass bereits vor den nächsten Ferien Ende Januar das eine oder andere Tier, welches derzeit noch unter dem Weihnachtsbaum sitzt, ins Tierheim abgeschoben wird“, sagte Wolfgang Apel, Präsident des Tierschutzvereins für Berlin. „Ein Tier ist kein Pullover, den man wieder umtauschen kann.“ (dpa)