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Fehlinformationen

■ betr. "Als erstes kam der Dienstwagen", taz vom 3.12.90

betr.: „Als erstes kam der Dienstwagen“, taz vom 3.12.90

1.Der Bund-Verlag ist nicht aus der Europäischen Verlagsanstalt hervorgegangen. Die beiden Verlage hatten lediglich von 1973 bis 1979 denselben Geschäftsführer: Thomas Kosta

2.Der Bund-Verlag hat wie seit Jahren weiterhin ein breites und keineswegs nur auf gewerkschaftliche Titel begrenztes Programm. So werden anspruchsvolle politische Sachbücher, Ratgeber und Freizeitliteratur mindestens in gleichem Umfang verlegt wie zuvor. Lediglich die Belletristik ist aus dem Programm genommen worden, da sie über die Büchergilde Gutenberg besser ihre Adressaten erreicht.

3.Der Bund-Verlag hält etwas von belebender Konkurrenz, eben drum hat er nichts daran auszusetzen, daß engagierte Verlage wie beispielsweise sp und VSA ebenfalls Gewerkschaftsliteratur verlegen.

4.Da etwa drei Viertel des Buchumsatzes des Bund-Verlages über den Buchhandel erfolgt, kann keine Rede davon sein, daß er dort nicht präsent ist. Ebenfalls ergibt sich daraus, daß er seine Bücher nicht überwiegend gewerkschaftsintern absetzt.

5.Die Notwendigkeit, Buchhandlungen zu schließen, ist zweifellos bitter — vor allem wegen der davon betroffenen ArbeitnehmerInnen —, aber Geschäftsführer und Betriebsrat stehen bereits in Verhandlungen um vorzusorgen, daß möglichst keineR der dort Beschäftigten arbeitslos wird.

6.Ob Hubert Leitung ein guter Verleger sein wird, das läßt sich nach 60Tagen nicht beurteilen, am allerwenigsten anhand so einfallsloser Maßstäbe, wie sie in dem marke- Beitrag genannt werden. Bislang spricht nichts dagegen, daß mit ihm eine gute Wahl getroffen worden ist.

7.Was schließlich noch den Dienstwagen betrifft, mit dem „marke“ seinen Beitrag übertitelt, so haben alle Geschäftsführer des Bund-Verlages diesen Anspruch wahrgenommen, die drei vorhergehenden bezogen ihn allerdings aus dem Stuttgarter Raum. [...] Gunther Heyder, Cheflektor des Bund-Verlages

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