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Favorit Kuhbier

■ In 13 Hearings zum SPD-Chefsessel

Countdown im Rennen um den nicht unbedingt geliebten Posten des Hamburger SPD-Chefs. Nach qualvoller Kandidatensuche, nicht weniger qualvoller Suche nach einem allseits genehmen Wahlverfahren, dürfen sich die drei Bewerber nunmehr in den Wahlkampf begeben. Genau 13 mal sollen Alexander Geppert, Jürgen Mantell und Jörg Kuhbier sich dem SPD-Volk in sogenannten Wahl-Hearings vorstellen, bevor die Basis am 17. April abstimmen darf. Premiere der Kandidaten-Tour ist am 23. März in Eppendorf.

Passend zur Terminliste faxte die Partei-Zentrale der taz-Redaktion auch gleich die offiziellen Kandidaten-Lebensläufe zu, deren Länge auch die Wahlchancen widerspiegeln. Ganze acht Zeilen sind dem Außenseiter Alexander Geppert gewidmet. Der Frauenarzt ohne Funktionärserfahrung ist gerade mal eineinhalb Jahre Sozialdemokrat.

Etwas ausführlicher schon die Mantell-Vita: 21 Zeilen sind dem Senatsdirektor in der Stadtentwicklungsbehörde gewidmet. Unser Tip: Das reicht gerade mal für Platz zwei hinter dem haushohen Favoriten und Ex-Umweltsenator Jörg Kuhbier (36 Zeilen).

Dessen Parteikarriere - einfach vorbildlich: Beginn mit einer Wählerinitiative für Willy Brandt, 25 Jahre Kreisdelegierter in Eimsbüttel, Hauskassierer (Prädikat: Ochsentour), Juso, Kreisvorsitz, Senatsdirektor, Senator. Dann langes Zieren, langes Gebetenwerden, doch bitte, bitte zu kandidieren. Soll man diesem Mann den Vorsitz verwehren.

Sozis, die sich dennoch alle drei angucken möchten, können dies unter anderem tun in Eppendorf (Gesamtschule, 22. März, 20 Uhr), Altona (Versorgungsamt, Paul Nevernmann-Platz 5, 23. März, 20 Uhr), Mitte (Kurt-Schuhmacher-Haus, 31. März, 19 Uhr), Eimsbüttel (Kreishaus, Grindelberg 59, 14. April, 19.30 Uhr).

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